Siren’s call

Muckefuzz vom 19.06.2018

Mich zaht’s grad mal wieder überhaupt nicht. Der 19te, das ist immer so ein verflixtes Datum, keine Ahnung wieso… naja, man kann sich ja in alles Mögliche hineinsteigern. Wie auch immer, Schreiben is’nich, drum gibt’s heute die momentane Top 10 meiner liebsten Sirenengesänge (was auch immer darunter zu verstehen ist).

Sie erinnern sich: Die Sirenen, das waren angeblich jene weiblichen Fabelwesen – halb Frau, halb Vogel, später halb Frau, halb Fisch – die vorbeifahrende Schiffer mit ihrem betörenden Gesang anlockten um sie zu töten. Lediglich Orpheus konnte denen irgendwie auskommen, indem er mit seiner Klampfe ihren Gesang übertönte (vielleicht besaß er ja den hellenistischen Vorläufer eines Marshall-Verstärkers, die alten Griechen waren schließlich überaus innovativ) und natürlich Odysseus, indem er seiner Mannschaft die Ohren mit Wachs verschloss (ein Tipp von Zirze). Letzterer war allerdings offensichtlich entweder ausgesprochener Musikliebhaber oder ausgeprägter Masochist, denn er verzichtete auf die Ohrstöpsel und ließ sich stattdessen an den Mast seines Schiffs binden.

Zur Auswahl: Kann ich nichts sagen – völlig willkürlich – die wichtigste Nummer fehlt ohnehin, mein Gedächtnis ist nicht das beste – dass da auch der eine oder andere Mann darunter ist, was soll’s? Wir sind im 21. Jahrhundert (auch, wenn das momentan wohl niemand so recht glauben mag). Die Reihenfolge repräsentiert übrigens keinerlei persönliche Präferenz, mich hat’s einfach nicht schlichten gefreut.

Und gleich noch Nummer 11 dazu, weil’s eh schon wurscht ist (was daran so unwiderstehlich sein soll [Libertango hätte da vielleicht um einiges sirenenhafter angemutet])? Nun, die Musikgeschmäcker sind verschieden, und mit dem richtigen Text funktioniert das auch stimmlich downgepitched ziemlich gut).

AG…

Hoppla, da hat doch jemand den vorzensurierten Radio-Edit online gestellt, das geht aber gar nicht (auch, wenn das Video einfach umwerfend ist). Na, wenn ich schon so schön verbal eine in die Gosch’n kriegen darf, dann wenigstens richtig. Hier also die unzensurierte, supergeile, ultradubbige Compass-Point-Sessions-Version mit hübschem Bildchen (vom Warhol Andy, so wie’s ausschaut). REGRET SHIT THAT’S SO WET… Mann! Wirklich zum Fürchten :).

Und – es soll ja gesund sein möglichst einmal am Tag über den eigenen Schatten zu springen – hier noch ein Folk-Stück, mit dem ich mir als Folk-Anti naturgemäß schwer tue. Ich kenn‘ die erst seit kurzem und mich bei denen noch gar nicht aus, aber der Text hat mich gleich mal ordentlich getriggert. Und wer sich als Band nach einer frühdemokratischen Bürgerrechtsbewegung benennt, hat gleich mal einen gehörigen Sympathievorschuss. 13 Sirenen also, hoffentlich bringt’s Glück.

 

Mag. Rozsenich (vormals Frau Márkos [vormals Monsieur O])

Mag. Rozsenich (vormals Frau Márkos [vormals Monsieur O])

Künstlert, schriftstellert und restauriert (zumindest laut Statistik Austria).

Mag. Rozsenich (vormals Frau Márkos [vormals Monsieur O])

Autor: Mag. Rozsenich (vormals Frau Márkos [vormals Monsieur O])

Künstlert, schriftstellert und restauriert (zumindest laut Statistik Austria).